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Bergwege

Inhaltsverzeichnis

Die Bergwege zu kennen auf denen man sich bewegt hat große sicherheitsrelevante Vorteile. Zu wissen wie schwer ein Bergweg ist, noch bevor man ihn betritt, kann auch darüber entscheiden, ob man eine Bergtour erfolgreich oder mit gesenktem Haupt beendet. Deshalb erkläre ich dir in diesem Beitrag alles zu den Bergwegen in den Ostalpen!

Grundsätzliche Einteilung

Grundsätzlich lassen sich die Bergwege in vier Kategorien einteilen. Blaue, rote, schwarze und weglose Bergwege. Diese vier Kategorien unterscheiden sich in ihrer Schwierigkeit und damit in ihren Anforderungen an dich als Bergsteiger. Letztere, also die weglosen Bergwege klingen zurecht etwas paradox, ich gehe aber darauf gleich nochmal im Detail ein.

Blaue Bergwege

Blaue Bergwege gibt es in den richtigen Gebirgen der Ostalpen nur sehr selten. Meist handelt es sich dabei um Zustiege zu den richtigen Wegen. Es handelt sich dabei nicht mehr um Forststraßen, sondern es ist bereits Gelände, welches nicht mehr befahrbar wäre. Die typischen Wanderpfade sind meist schon steil und können durchaus auch sehr schmal sein. Schwindelfrei muss man aber nicht sein, es geht meist nicht sehr steil bergab an den Wegrändern. Eine gewisse Trittsicherheit kann jedoch nicht schaden, um sich nicht unnötig zu verletzen.

Rote Bergwege

Die roten Bergwege nehmen die Mehrzahl aller Wege in den Alpen ein. Es handelt sich dabei um Gelände, in dem es meist sehr steil bergauf oder bergab geht und du als Bergsteiger definitiv schon trittsicher sein musst. Rote Bergwege sollten auch nicht immer mit Kindern begangen werden, da sie sich bei Unachtsamkeit tatsächlich schon in große Gefahr begeben könnten. Auch ausgesetztes Gelände ist auf roten Bergwegen nicht unüblich, wenngleich diese Passagen eher rar sind. Für manche sehr ausgesetzte Passagen auf roten Bergwegen ist auch ein Drahtseil zur Unterstützung angebracht, Voraussetzung ist das jedoch keine. Somit ist es von Vorteil, wenn man schwindelfrei ist.

Schwarze Bergwege

Die schwarzen Bergwege sind die schwerste Kategorie unter den markierten Steigen. Sie sind meist sehr steil oder nur sehr schlecht befestigt, außerdem ist es absolut notwendig, dass du trittsicher und schwindelfrei bist, um sicher unterwegs zu sein. Ausgesetzte Passagen sind hier vollkommen normal und kommen auch über lange Zeiträume hinweg vor. Immer wieder bewegt man sich im Absturzgelände, wobei hier ein Sturz definitiv mit dem Leben bezahlt wird. Somit ist immer höchste Aufmerksamkeit und möglichst wenig Fehler das Motto dieser Wege. Auch hier können wieder vereinzelt Drahtseile als Hilfe befestigt sein, wobei auch hier wieder keine Voraussetzung ist, dass es diese wirklich gibt oder sie sicher verankert sind. Schwarze Bergwege zeichnen sich auch dadurch aus, dass es hin und wieder Kletterstellen im unteren Schwierigkeitsgrad oder auch leichte alpine Klettersteige zu überwinden gilt. Diese Schwierigkeit richtet sich nur an Alpinisten, die mit roten Bergwegen und dementsprechenden Schwierigkeiten auch schon viel Erfahrung gesammelt haben.

Unmarkiertes, wegloses Gelände

Die letzte Form der Bergwege, die als einzige in keine Klassifizierung fällt. Sie beinhaltet Wege, die keine sind. Du findest hier keine Markierungen, die dir den Weg vorgeben und du findest höchstens einzelne Spuren und Pfade von Vorgängern. Es gibt keine Wartung und Instandhaltung und der Weg kann sich nach jedem Winter verändert haben. Für weglose Berge sollte eindeutig viel alpinistische Erfahrung vorhanden sein, damit du dich nicht in Lebensgefahr begibst. Hier könntest du auf Steinschlag, loses Felsgelände, Absturzgelände und Kletterpassagen treffen und wenn du dich versteigst oder verirrst, gilt es auch immer selbst einen Weg aus der Situation zu finden. Somit sollten weglose Berge definitiv nicht unterschätzt werden. Da sie auch dementsprechend schlecht besucht sind, kann ich dir pauschal raten, weglose Berge erstmal mit jemandem zu besteigen, der den Routenverlauf ungefähr kennt, um ein erstes Gefühl für diese Art von Bergsteigen zu bekommen. Wenn man solche Berge aber erstmal für sich entdeckt hat, wird man selten wieder zu den markiert eintönigen Wegen zurückkehren.

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