Über den Patscherkofel und den Zirbenweg auf den Glungezer zu steigen, fordert viel Kondition und stabile Wetterverhältnisse. Wer sich auf diese Tour begibt, erlebt von frischen Wäldern über Wege durch Zirben, felsiges Gelände bis zu wahrhaftigen Mondlandschaften fast alles. Außerdem gibt einem die tolle Aussicht nach Norden ins Karwendel, nach Süden in die Tuxer und nach Westen in die Stubaier Alpen einen tollen Eindruck Tirols.
Gestartet wird bei der Bergstation Patscherkofel. Einen Tourguide bis zu diesem Punkt findest du HIER. Von hier aus geht es nach Osten auf den gut beschilderten Zirbenweg. Der Weg ist breit, einfach und viel von Touristen begangen. Nach einiger Zeit erreicht man die Boschebenhütte, welche zur Rast einlädt. Von hier aus werden die Wege etwas schmaler und sind nicht mehr so präpariert. Hier geht es durch ein Gemisch aus Wald und Zirben immer weiter in Richtung Osten, bis man eine Abzweigung erreicht, bei der man nach links zur Aldranser Alm oder Sistraner Alm abbiegen kann. Man bleibt jedoch auf dem Weg in Richtung Osten, geht also gerade weiter zur Viggarspitze. Der Weg wird nun auch steiler und langsam merkt man die Höhenmeter der vergangenen Stunden, bis man zur Abzweigung Viggarspitze kommt. Wer möchte, kann die Viggarspitze als zusätzlichen Gipfel besteigen. Insgesamt ergibt das einen Umweg von etwa 20 Minuten. Ansonsten hält man sich rechts am Weg, bis man kurz danach eine erneute Abzweigung erreicht, bei der man den linken Weg entlang des Kamms wählt. Hier geht es nun längere Zeit ziemlich gerade nach Osten, bis man nach etwa 30 Minuten erstmals nach längerer Zeit wieder den Gipfel des Glungezers und der Sonnenspitze sehen kann. Hier hält man sich links und steuert nun direkt auf die zwei Gipfel zu. Das von vielen Murmeltieren bewohnte Gebiet wird nun wieder steiler und in ausgeweiteten Serpentinen arbeitet man sich die letzten Höhenmeter bis zur Glungezer Hütte hoch. Von dieser ist es nurmehr ein Katzensprung zu Gipfel des Glungezers, dessen gigantisches Gipfelkreuz einem verlässlich den Weg vorgibt.
Entweder über den Aufstiegsweg oder über das Tulfeinjöchl und die Kalte Kuchl nach Tulfes absteigen und öffentlich wieder zurück nach Innsbruck.
Die technischen Schwierigkeiten bleiben auf ein Minimum reduziert. Ausgesetztes Gelände gibt es kaum. Eine alternative Route über sämtliche Vorgipfel (Viggarspitze, Sonnenspitze) ist etwas anspruchsvoller, es bleibt jedoch eine Wanderung. Die größte Schwierigkeit stellen die Gesamthöhenmeter und die weite Distanz dar. Außerdem befindet sich die meiste Zeit der Weg südseitig ohne Schatten, was an heißen Tagen problematisch sein kann.
Vom Glungezer aus kann man auch weiter eine Überschreitung auf das Rosenjoch vornehmen, außerdem gibt es direkt bei der Glungezer Hütte einen kleinen Klettergarten mit netten Routen für Anfänger und Fortgeschrittene. Abseits des Normalweges lässt es sich immer wieder leichte Kraxelein auf den festen Felsen genießen, was jedoch freiwillig ist und keinen Teil des offiziellen Weges darstellt. Man kann die Bahn in den Sommermonaten (Fahrplan beachten) zur deutlichen Erleichterung der Tour nutzen. Das ist vor allem für den Abstieg eine kniefreundliche Lösung.
Zum Patscherkofel über Igler Straße und die Patscher Straße, dann links auf der Römerstraße zum Patscherkofel Parkplatz.
Gehzeit Aufstieg |
5:45h * |
Gehzeit Gesamt |
10:00h * |
Höhenmeter Aufstieg |
1750m * |
Weglänge Aufstieg |
13,5km * |
Weglänge Gesamt |
27km * |
Gebirgsgruppe |
Tuxer Alpen |
Talort |
Patsch, Tulfes |
Schwierigkeit nach AlpenAcademy Skala |
6/10 |
*Alle Angaben verstehen sich ohne Zusatzgipfel und nur auf dem direkten Weg.
Auch als Download verfügbar:
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