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Leki Sherpa Lite XTG - der Test

Die Leki Sherpa XTG sind ideale Allrounder. Die eierlegende Wollmilch Sau sind sie aufgrund einiger Kleinigkeiten aber dennoch nicht. Was man zum dreiteiligen Alu Helden vom Wanderstock Monopolisten Leki wissen sollte, dazu jetzt mehr.

Funktion & System

Die Sherpa von Leki sind klassische Dreiteiler, wie sie in den letzten Jahren unter den Wanderern immer beliebter werden. Leki hat sich hierbei zum Glück gegen den Drehmechanismus und für das Hebelsystem entschieden. Besonders positiv fallen die Schrauben zur Anpassung der Kompression des Außenrohrs auf, da sie mit etwas dickerem Hartplastik ummantelt und wie ein Zahnrad geformt sind. Das macht die Anpassung der Kompression, also des Drucks auf das Innenrohr deutlich präziser und vor allem einfacher. Auch mit dicken Handschuhen war es im Test kein Problem die Stöcke anzupassen. Die Schrauben lassen sich einfach drehen und der Effekt macht sich auch schon bei minimalen Veränderungen beim Zuklappen des Hebels bemerkbar. Das kann ein Segen sein, wenn man nicht lange an einer Schraube drehen möchte, wird aber zum Fluch, wenn schon kleinste Bewegungen dazu führen, dass der Hebel ohne Widerstand „umfällt“ oder auch gar nicht mehr zuzuklappen ist. Ansonsten funktioniert der Klemmverschluss einwandfrei und selbst, wenn die Schraube mal zu fest angezogen wurde, der Hebel kann auch mit hohem Druck gut umgehen und bricht nicht ab. Durch die ergonomische exakt an den Stock angepasste Form kommt es auch nicht zum Verheddern der Hose oder anderer Gegenstände in den Hebeln.

Der Griff

Bei Leki kommt bei den meisten Stöcken der oberen Mittelklasse Schaumstoff zum Einsatz. So auch beim Sherpa Lite XTG. Was den Stock besonders auszeichnet ist die Aergon Technologie, welche von Leki für maximale Flexibilität entwickelt wurde. Im Test konnte sich nicht DER Moment abzeichnen, der die vielen unterschiedlichen Griffmöglichkeiten beim Leki Sherpa Lite notwendig gemacht hätte, es fiel aber durchaus als nettes Gimmick auf. Im Test fiel aber vor allem das Hauptaugenmerk auf die Griffverlängerung, welche sich unten am Schaft befindet. Der Zweck soll das schnelle Anpassen an Steigungen sein und ehrlicherweise funktioniert das fabelhaft. Man verliert zwar die Ergonomie des Griffes, kann aber dafür bei hohen Stufen nach oben immer noch effizient Druck ausüben und hat immer noch den Schaumstoff unter der Hand, welcher bei Kälte nicht einfriert und bei Hitze mehr als genug Grip liefert. Ein Detail, welches ich bei vielen Stöcke, selbst im hochpreisigen Segment absolut vermisse. Nach vielen hunderten Stunden im Einsatz zeichnet sich auch keineswegs die Ablösung oder Beschädigung des Schaumstoffmaterials ab. Die Oberfläche ist hart genug, um Langlebigkeit zu garantieren, aber weich genug, um das Verwenden auch ohne Handschuhe angenehm zu machen. Generell wurde beim Test gänzlich auf Handschuhe verzichtet.

Das Gewicht:

Der Leki Sherpa ist kein Stock des High End Segments, das merkt man auch am Gewicht. Mit 480g (als Paar) hat der die Lite Bezeichnung nur bedingt verdient. Leicht als das normale Sherpa Modell ist er tatsächlich, aber im Vergleich zu anderen Leki Stöcken immer noch ein Schwergewicht. Das Gewicht ist Ursache zweier Baustellen, die nicht einfach sind: 1. Leki hat beim Sherpa Lite XTG auf Aluminium gesetzt und macht ihn damit zum Arbeitstier, welches Fehler und Biegungen verzeiht (wurde auch getestet). Die Carbonfaser hätte hier natürlich einige Gramm sparen können. 2. Verbaute Leki bei diesen Wanderstöcken die Klemmverschlüsse und durch die dreiteilige Konstruktion auch gleich zwei Mal pro Stock. Resultat: Viel Material, viel Metall, viel Plastik, viel Gewicht. Bei Faltstöcken oder gar Fixlängen kommt es da zu deutlich weniger von … allem.

Der Preis:

Rund 120€ sind für die Leki Sherpa Lite XTG zu bezahlen, wobei sie HIER (Amazon Ref Link) aktuell schon für deutlich weniger zu haben sind. Für 120€ sind sie tatsächlich kein Schnäppchen, wenn man sich von anderen Anbietern günstige Einsteigerstöcke ansieht. Vor allem aber die verschiedenen Griffvariationen, die Griffverlängerung und das gute durchdachte System bei den Klemmverschlüssen rechtfertigen den Preis aber allemal und lassen Drehverschlüsse oder Plastikgriffe im Regen stehen, seien sie noch so günstig. Das Gewicht ist definitiv nichts für Ultra light Trail Runner, diese sollten sich eher im Fixgrößen Segment bei Leki oder Komperdell umsehen, hier kommt man auch mal unter 300g.

Sonstiges & Fazit:

Eine feine Sache, die von Leki dazu gepackt wurde, sind Sommer Schneeteller, die für Firn und Altschneefelder absolut ausreichend sind und gleichzeitig bei der Befestigung auf dem Rucksack nicht stören. Die Leki Schneeteller für den Winter sind bei den Stöcken leider nicht dabei (Hier ist die Konkurrenz oftmals etwas großzügiger) und sind nochmal um ca. 13,99€ (je nach Modell) extra zu kaufen. Die Sommer Schneeteller sind nicht das Robusteste. Schon nach kurzer sieht man unschöne Abnutzungserscheinungen. Da die Stöcke aber definitiv ein Gebrauchsgegenstand und kein Museumsstück sind, kann man solche Makel verkraften. Bei den Handschlaufen wurde auf überflüssigen Komfort verzichtet, die Bänder sind ziemlich breit, aber dünn. Damit können sie bei zu enger Einstellung einschnüren, die Schlaufen lassen sich jedoch stufenlos verstellen, was die Problematik bereinigt.

Falls man sich die Leki Sherpa Lite XTG zulegen möchte, würde ich mich freuen, wenn ihr sie über diesen Link kauft, somit erhalte ich eine kleine Vermittlungsprovision und du musst keinen Cent mehr als üblich bezahlen. Vor allem für den stark reduzierten Preis kann man sich die Stöcke auf jeden Fall überlegen, da sie andere Stöcke im Segment unter 100€ definitiv schlagen können.  

Preis

7/10

Preis/Leistung

9/10

Gewicht

6/10

Funktionalität

9/10

Haltbarkeit

10/10

Gesamtpunkte:

41/50 -> als „gut“ bewertet (Bewertungskriterien)

 

Auch als Download verfügbar:

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