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Tourenplanung

Inhaltsverzeichnis

Die richtige Tourenplanung kann den Verlauf einer Tour maßgeblich beeinflussen. Sowohl in der Sicherheit als auch im Erlebnis kann eine möglichst detaillierte Tourenplanung das Erlebnis deutlich interessanter gestalten.

Beim Wetter beginnts

Grundsätzlich solltest du dich nicht allzu früh mit einem spezifischen Gipfel auseinandersetzen, bevor du nicht ganz genau studiert hast, wie das Wetter in der Zielregion wird. Wird das Wetter nämlich schlecht, solltest du die Tourenplanung von Anfang an überdenken bzw. deutlich penibler vorgehen und auf besonders grenzwertige Touren verzichten. Die Region kann bei einer schlechten Prognose im Idealfall immer noch leicht abgeändert werden, ohne dass schon viel Planung verloren gegangen ist.

Besonders im Winter machen dir vielleicht auch die Lawinen einen Strich durch die Rechnung. Natürlich sind Winterwanderungen eine schöne Sache, sollten aber immer besonders streng kontrolliert werden, bevor sie im Detail geplant werden. Kontrolliere also die Exposition, das Wetter der vergangenen Tage und bereite dich auch darauf vor, mit der entsprechenden Ausrüstung ins Gelände zu ziehen!

Die Tourenplanung zum Ziel

Der wichtigste Schritt, nachdem man sich den Wunschgipfel ausgesucht hat, ist die Route. Dabei sollten drei Faktoren berücksichtigt werden: die Höhenmeter, die Distanz und die Schwierigkeit. Erstmal sollte man sich ausrechnen, wie lang mit für die Höhenmeter und die Distanz im Durchschnitt braucht. Entweder man hat hierfür eigene Erfahrungswerte oder man orientiert sich ganz einfach an der Gehzeitberechnung des Alpenvereins, die einen durchschnittlichen Wanderer repräsentieren soll.

Danach sollte man aber auch nochmal die Schwierigkeit genau studieren. Denn 500m Spaziergang auf einer Weide sind deutlich schneller zu absolvieren als 500m Gratkletterei. Der Grat setzt viel Können aber eben auch mehr Zeit voraus, was in der Tourenplanung unbedingt berücksichtigt werden muss. Außerdem sollte man selbstverständlich stets überprüfen, ob man den Schwierigkeiten bis zum Ziel ganz allgemein gewachsen ist.

Projekte in der Tourenplanung berücksichtigen

Es spricht nichts dagegen, die eigenen Grenzen in den Bergen auszutesten. Auch das gehört zum Bergsteigen dazu. Doch gerade bei solchen “grenzwertigen” Touren sollte in der Tourenplanung unbedingt ein deutlich großzügigerer Zeitrahmen eingeplant werden. Neue Schwierigkeiten erfordern mehr Überwindung, mehr Nachdenken, mehr Abwägen und demnach auch insgesamt deutlich mehr Zeit. Bei Projekten an der eigenen Leistungsgrenze also lieber 15% mehr Zeit einplanen als für die Distanz üblich.

Tourenplanung im Detail

Auch Detailplanung gehört zum großen Ganzen dazu. Das bedeutet, nachdem du die höchste Schwierigkeit gefunden hast und dann weißt, dass du diesen Weg absolvieren möchtest, solltest du nun auf einer Karte auf die Suche nach einzelnen möglichen Problemen gehen. Auch Bilder und Videos können bei dieser Entdeckungsreise helfen. Schließlich geht es darum, dass du herausfindest, ob es auf der Tour kritische Stellen geben könnte. Auf Karten kannst du beispielsweise steile Querungen ausfindig machen, was gerade im Winter und Frühjahr besonders interessant sein kann.

Die Ausrüstung als logische Folge

Kenne ich alle Schwierigkeiten einer Bergtour, weiß ich auch welche Ausrüstung mir dabei helfen könnte. Habe ich beispielsweise herausgefunden, dass am Weg zum Gipfel ein Klettersteig verläuft, muss ich meinen Klettergurt, Handschuhe, einen Helm und natürlich das Klettersteigset einpacken. Dabei ist es keine Schande, wenn du dir für jede Tour eine eigene Packliste am Tag zuvor schreibst, um ja keine wichtige Ausrüstung zu vergessen.

Last Minute Tourenplanung

Mit Last Minute Tourenplanung ist natürlich nicht gemeint, dass du deine Bergtour fünf Minuten vor dem Start planen sollst, sondern, dass es auch Komponenten gibt, die du kurz zuvor noch einmal checken solltest. Dazu gehört zum Beispiel das Wetter. Denn gerade im Hochsommer kann sich eine kurzfristige Änderung der Prognose für den Nachmittag sehr schnell einschleichen. Die sogenannten Hitzegewitter.

Es kann losgehen

Das Ziel, die Route, die Schwierigkeiten, das Wetter und die Ausrüstung sind gecheckt, alles sieht gut aus, jetzt kann es losgehen. Ich wünsche dir viel Spaß auf deiner nächsten Bergtour!

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